Trockeneis ist CO2 (Kohlendioxid) in verfestigter Form. CO2 ist ein geruchloses ungiftiges Gas. In der Getränkeindustrie wird es z.B. Bier und Mineralwasser beigefügt, um den frischen Geschmack länger zu bewahren und die Haltbarkeit zu verlängern. Auch in der Lebensmittelindustrie oder in Flugzeugen findet CO2 seine Anwendungen: Hier wird es zur Kühlung von Fleisch und Wurstwaren eingesetzt.
Flüssiges Kohlendioxid wird aus einem Tank in eine Spezialmaschine geleitet, den so genannten Pelletizer und entspannt. Dadurch entsteht Trockeneis. Dieses Medium, mit einer Temperatur von -78,5 °C, wird anschließend durch eine Matrize gepresst - das Ergebnis: Trockeneispellets in der Größe eines Reiskorns (ca. 3 mm).
Strahlmethoden wie z.B. das Sandstrahlen zum Entfernen von Lacken, Schmutz, Fetten und ähnlichen Beschichtungen auf Oberflächen sind hinlänglich bekannt. Seit einigen Jahren werden auch Trockeneispellets als effektives Strahlmittel industriell eingesetzt. Hauptvorteil: die eiskalten Pellets sublimieren nach dem Strahlen vollständig. Zurück bleibt nur der entfernte Schmutz - damit wird Abfall erheblich reduziert und Zeit gespart.
Durch die entstandene Thermospannung löst sich die Schicht vom Grundmaterial. Mit Hilfe der Geschwindigkeit der nachfolgend auftreffenden Pellets wird die Beschichtung dann vollständig abgetragen. Der Erfolg hat also zwei Ursachen: zum einen den Thermo-Effekt - zum anderen den mechanischen Effekt. Im Gegensatz zum bekannten Sandstrahlen wird die Grundoberfläche hier jedoch nicht beschädigt. Sofort nach dem Auftreffen lösen sich die Trockeneispellets vollständig in Gas auf und gehen zurück in die Atmosphäre, aus der sie ursprünglich gewonnen wurden. Achtung: es wird keine Flüssigkeit hinterlassen.